Schwerer Fehler bei der Lieferschwellenabfrage in Datev

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Schwerer Fehler bei der Lieferschwellenabfrage in Datev

Bei folgendem Sachverhalt ist eine Lieferschwellenabfrage aus Datev nicht mehr möglich:

Die Steuerpflicht besteht in einem anderen EU Land, beispielsweise Tschechien.
Erfolgt aus diesem EU-Land der Versand in ein anderes EU-Land z.B. Belgien und ist der Verzicht auf eine Lieferschwelle nicht erfolgt, dann besteht die Steuerpflicht in Tschechien.

Das heißt in Tschechien ist der Regelsteuersatz von 21% abzuführen. Um dies in Datev Rewe abbilden zu können, muss ein Konto entsprechend mit tschechischem Steuersatz geschlüsselt werden.

Datev_-_Erlöskonto_ändern

 

Diese Schlüsselung führt aber zwangsläufig dazu, dass das Lieferland, das Nexus in der EU-Info bereitstellt, durch Datev überschrieben wird. Beim Import wird also das im Konto hinterlegte Land (nämlich Tschechien) eingetragen. Dies entspricht letztendlich dem Versendungsland.

Damit ist das Lieferland immer das Land in dem die Steuerpflicht besteht, also in unserem Fall immer das Land Tschechien. Dieser Umstand macht die Lieferschwellenabfrage für diese Konstellation technisch unmöglich.

 

Hinweis

Ein Ausweichen auf Buchungsschlüssel 10 schlägt ebenfalls fehl, weil der Buchungsschlüssel 10 ein bestimmtes Land erfordert, in diesem Fall Tschechien. Dadurch lässt die Datev nur noch tschechische Steuersätze zu. Auch für jeden anderen Fall würde immer ein Steuersatz des jeweiligen Landes erforderlich sein. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist einen vom Lieferland abweichenden Steuersatz in Datev zu hinterlegen.

Hilfsweise lässt sich in den allgemeinen Einstellungen der Datev-OP-Liste bzw. der Rechnungsschreibenden Plattform hinterlegen, dass das Lieferland in KOST1 übergeben werden soll. Diese Funktion wurde geschaffen, um auch Lieferungen in nicht EU-Länder statistisch erfassen zu können.

Es ist möglich das jeweilige Konto aus der Datev auszugeben und über das Feld „KOST1“ nach dem Lieferland zu filtern. Über die Summenfunktion lässt sich letztendlich der gelieferte Umsatz leicht aggregieren.

Diese Funktion kann jedoch nur genutzt werden, wenn die Kostenstellen-/Kostenträgerrechnung nicht genutzt wird.