Zahlungsausgleichsproblematik

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Zahlungsausgleichsproblematik

Wie eingangs bereits beschrieben, verfügen nahezu alle namhaften Buchhaltungssysteme über die Möglichkeit, Kontoauszüge in elektronischer Form einzulesen und automatisch zu verbuchen. Nachdem die Kunden jedoch in den Überweisungen keine Rechnungs-Nummer angeben können (weil es diese ja noch gar nicht gibt), ist eine automatische Zuordnung der Zahlung zu der jeweiligen Rechnung praktisch unmöglich. In der Praxis müssen deshalb alle Kontoauszüge von Hand gebucht werden.

Noch prekärer ist die Situation bei Internet-Zahlungssystemen wie z. B. PayPal. Die „Kontoauszüge“ dieser Systeme enthalten keinen Verwendungszweck wie herkömmliche (Bank-) Kontoauszüge, sondern lediglich kurze Angaben über die verschiedenen Geschäftsvorfälle und Transaktions-Nummern. Derzeit verfügen nur sehr wenige Buchhaltungssysteme über eine Schnittstelle für diese Kontoauszüge, so dass hier ebenfalls rein manuell gearbeitet werden muss.

Durch die spärlichen Informationen auf den Belegen ist die Zuordnung einer Zahlung zu einem Geschäftsvorfall mitunter sehr mühselig.

Rücksendungen, Gutschriften, Doppel- und Falschzahlungen sind im Onlinehandel keine Ausnahme, sondern die Regel. Damit einhergehend steigt der Aufwand für die Zuordnung und Verbuchung eines Geschäftsvorfalls deutlich.

 

Hinweis

Innerhalb der meisten Selling- und Multichannel-Selling-Systeme gibt es die Möglichkeit eines automatischen Abgleichs zwischen den Bestellungen und den verschiedenen Bank- und Internetzahlsystemen. Diese Abgleichsinformationen sind für die direkte Übernahme in die Buchhaltung im Sinne einer GoBD jedoch zu ungenau (z. B. fehlt das Datum der Wertstellung, über welches Bankkonto bezahlt wurde etc.)