Neuen Umsatzsteuerbericht anlegen

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Neuen Umsatzsteuerbericht anlegen

Für die Anlage eines neuen Umsatzsteuerberichts sind folgende Schritte notwendig:

 

Plattformkonten anlegen

Umsatzsteuerbericht einrichten

 

Plattformkonten einrichten

Um ein Plattformkonto anzulegen, navigieren Sie im Strukturbaum links unter Einstellungen in den Bereich Allgemein.

 

plattform_neu

Abb. Neues Plattformkonto anlegen

 

neuAnschließend klicken Sie auf diese Schaltfläche, um ein neues Plattformkonto anzulegen.

 

plattform_neu_eingaben

Abb. Eingaben für neues Plattformkonto

 

Wählen Sie als Plattform den Eintrag amavat aus und vergeben Sie einen entsprechenden Kontonamen.

Die Kurzbezeichnung wird von Nexus vorgeschlagen, kann aber jederzeit geändert werden.

 

Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit OK.

 

Wenn Sie am Amazon-PAN-EU-Programm teilnehmen, legen Sie ein weiteres Konto für Amazon PAN EU an. Plattform hierfür ist Amazon PAN EU.

 

Weiterhin benötigen Sie in der Regel eine Einkaufspreisliste. Hierzu legen Sie ein Konto auf Basis der Plattform Dekodi Einkaufspreisliste an.

Die folgende Abbildung zeigt die fertig angelegten Plattformkonten:

 

plattform_angelegt

Abb. Neu angelegte Plattformkonten

 

Um den Umsatzsteuerbericht einzurichten, navigieren Sie im Strukturbaum links in den Bereich Einstellungen - amavat - Allgemein.

Dort fügen Sie die Bezugnahmen auf die Konten rechnungschreibende Plattform ( in unserem Beispiel PlentyMarkets), Amazon PAN EU und Einkaufspreisliste hinzu.

 

Hinweis:

Sie können jederzeit mehrere rechnungschreibende Plattformen in den Bericht einfließen lassen, indem Sie diese hier an dieser Stelle einfach hinzufügen.

 

Umsatzsteuerbericht einrichten

 

Einstellungen amavat

Abb. Angelegte Plattformkonten mit Bezugnahmen

 

In den gleichnamigen Feldern erfassen Sie die folgenden Angaben:

 

Bericht erstellen für diese Länder:

In diesem Eingabefeld hinterlegen Sie die ISO-2-Codes für alle Länder, die in den Umsatzsteuerbericht einfließen sollen.

Geben Sie bitte immer die ISO-2-Codes der Länder ein, in denen Steuerpflicht besteht oder in denen Sie ein Lager unterhalten.

Bitte beachten Sie, dass bei Übermittlung der OSS-Transaktionen die Steuerpflicht nur noch in einem Land (z. B. DE) besteht!

Sie können jederzeit Länder hinzufügen oder entfernen. Die einzelnen Länder werden durch Komata voneinander getrennt.

 

Hinweis:

Wird im amavat-Bericht das Land Frankreich verwendet, wird automatisch auch Monaco mit genau den selben Einstellungen bei der Berichtserstellung berücksichtigt. Lieferungen nach Monaco werden dadurch automatisch auch im amavat-Verprobungsprotokoll ausgewiesen.

 

Länderbeziehungen in Rechnungen nicht berücksichtigen:

Länderbeziehungen, die nicht in den zu erstellenden Bericht einfließen sollen. Die Verwendung dieses Feldes wird in einem späteren Beispiel erläutert.

 

Länderbeziehungen in Transits nicht berücksichtigen:

In diesem Feld geben Sie die Länder ein, für die innergemeinschaftliche Warenbewegungen nicht berücksichtigt werden sollen.

Nexus schließt automatisch Warenbewegungen im Inland vom Umsatzsteuerbericht aus.

Als Inland gilt immer das Land, in dem der Onlinehändler ansässig ist. Dieses Land wird in den allgemeinen Mandanteneinstellungen hinterlegt.

Für die Länderbeziehungen gilt folgende Syntax:

abgebendes Land an erster Stelle

empfangendes Land an zweiter Stelle

der Pfeil symbolisiert die Lieferrichtung (ein- bzw. beidseitige Lieferungen)

-> Lieferung von Versendungs- an Lieferland, <- Lieferung von Lieferland an Versendungsland, <-> Lieferung von Versendungs- und Lieferland u. U.

 

amavat-Kunden-Nr.

Möchten Sie die Umsatzsteuerberichtsdaten an amavat übermitteln, geben Sie hier Ihre amavat-Kunden-Nr. ein.

Wenn Sie kein amavat-Kunde sind oder die Daten nur erzeugen, aber nicht mit amavat zusammenarbeiten, lassen Sie das Feld leer.

 

Nur Belege mit zu buchendem Nummernkreis berücksichtigen:

Wenn Sie diesen Kenner setzen, dann berücksichtigt Nexus nur die Rechnungen und Rechnungskorrekturen der Nummernkreise, die in den entsprechenden Einstellungen

der rechnungschreibenden Plattform (in unserem Beispiel Plentymarkets) als zu verbuchen angegeben sind.

 

Transaktionen, die in den Bericht einfließen sollen

Über diese Klappbox steuern Sie die (steuerlichen) Transaktionsarten, die in den Bericht einfließen sollen.

 

Alle Transaktionen

In den Bericht fließen alle  Belege ein bei denen das Liefer- oder Versendungsland einem der oben angegebenen Länder entspricht.

 

Alle Transaktionen außer OSS-Transaktionen

In den Bericht fließen alle Transaktionen ein (siehe oben), jedoch keine OSS-Transaktionen.

 

Nur OSS-Transaktionen

In den Bericht fließen alle  Belege ein bei denen das Liefer- oder Versendungsland einem der oben angegebenen Länder entspricht UND die eine OSS-Transaktion abbilden.

Wurde Großbritannien als in den Bericht aufzunehmendes Land angegeben, werden diese unabhängig vom OSS-Status mit übernommen!

 

Hinweis

Wenn Sie mit amavat zusammenarbeiten, stimmen Sie die Einstellungen bitte mit der amavat-Kundenbetreuung ab.

 

OSS-Meldung abgeben in

Über diese Klappbox legen Sie fest, in welchem Land die OSS-Meldungen abgegeben werden.

Das Land muss auch angegeben werden, wenn Sie keine OSS-Meldungen in den Umsatzsteuerbericht einsteuern.

Standardmässig setzt Nexus das in den Mandanteneinstellungen hinterlegte Land ein.

 

% des VK als EK verwenden:

Grundsätzlich sind alle innergemeinschaftlichen Warenbewegungen mit einem Preis zu versehen.

Hier gilt folgende Reihenfolge:

1.Nexus ermittelt zuerst den Einkaufspreis aus dem Warenwirtschaftssystem bzw. der rechnungsschreibenden Plattform.  

2.Ist hier kein Einkaufspreis vorhanden, wird der Einkaufspreis aus der dekodi-Einkaufspreisliste herangezogen.

3.Ist in der dekodi-Einkaufspreisliste ebenfalls kein Preis vorhanden, gilt der hier eingetragene Wert.

Dabei wird der Verkaufspreis des Artikels ermittelt und der angegebene Prozentsatz als Einkaufspreis eingesetzt.

Achtung! Verwenden Sie diese Einstellung nicht regelmäßig. Nicht jeder innerhalb der Berichtsperiode bewegte Artikel wurde auch verkauft.

Deshalb kann es leicht passieren, dass ein Artikel nicht bepreist werden kann. Wir empfehlen grundsätzlich die Verwendung der dekodi-Einkaufspreisliste.

Besprechen Sie sich hinsichtlich der zu verwendenden Einkaufspreise unbedingt mit Ihrer Steuerberatungskanzlei!

 

Behandlung von Zolltarifnummern:

Amavat verwendet zur Ermittlung des korrekten Umsatzsteuersatzes für das Land, in dem die Steuerpflicht besteht, die Zolltarifnummer.

Für die Ermittlung der Zolltarifnummer bietet Nexus ein mehrstufiges Verfahren an, das über diese Klappbox ausgewählt werden kann:
 

Keine Behandlung:

Sind Zolltarifnummern nicht vorhanden oder fehlerhaft und es ist keine Behandlung eingestellt,

dann laufen alle falschen und fehlenden Zolltarifnummern auf Fehler,

d.h. die entsprechenden Berichtspositionen werden als fehlerhaft gekennzeichnet

und müssen von Hand nachgearbeitet werden.

 

Fehlende Zolltarifnummern durch Standardwerte ersetzen:

Nexus bietet die Möglichkeit, mit sogenannten Zolltarif-Dummies zu arbeiten.

Fehlt eine Zolltarifnummer, wird diese durch einen Dummy ersetzt.
Die Anlage und Verwendung dieser Dummies wird weiter unten beschrieben.

Die Option Fehlende Zolltarifnummern durch Standardwerte ersetzen greift immer dann,

wenn fehlende oder formal falsche Zolltarifnummern zu ersetzen sind.

Auch hier greift Nexus auf die in den allgemeinen Programmeinstellungen hinterlegten Standardwerte zurück.
 

Alle Zolltarifnummern durch Standardwerte ersetzen:

Wenn die Zolltarifnummern grundsätzlich ignoriert und ersetzt werden sollen,

dann greift die Option Alle Zolltarifnummern durch Standardwerte ersetzen.
In diesem Fall werden auch die evtl. in der dekodi Einkaufspreisliste übergebenen Nummern ignoriert.
Es werden dann ausschließlich die im Nexus hinterlegten Standardwerte verwendet.

 

Hinweis

Bitte beachten Sie, dass die Verwendung von Zolltarifnummern-Standardwerten nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden darf!

Die Verwendung von Zolltarifnummern-Standardwerten kann dazu führen, dass falsche Umsatzsteuerwerte an das jeweilige

ausländische Finanzamt gemeldet werden,

Sprechen Sie vor Verwendung der Zolltarifnummern-Standardwerte unbedingt mit Ihrer Steuerberatungskanzlei bzw.

Ihrem ausländischen Fiskalvertreter!

 

Standardwert Steuerverantwortung Marktplätze

Bitte beachten Sie, dass sich diese Einstellung auf ALLE rechnungschreibenden Plattformen auswirkt.

In einigen EU-Ländern (z. B. Großbritannien) führt Amazon die anfallende Umsatzsteuer direkt an die jeweiligen Fiskalbehörden ab.

Sofern eine Rechnung dem entsprechenden Vorgang im Amazon-PAN-EU-Bericht zugeordnet werden kann, wird diese Information

auch in den Umsatzsteuerbericht übernommen.

Kann eine Rechnung nicht einem Amazon-Vorgang zugeordnet werden, muss Nexus diese Information in Form eines Standardwertes bereitstellen.

Diesen Standardwert können Sie hier festlegen. Zur Auswahl stehen folgende Werte:

 

-

Wird dieser Wert gesetzt, muss die Steuerverantwortung ggf. später in den Umsatzsteuerberichtselementen ergänzt werden.

Dieser Wert ist die Standardeinstellung.

 

Seller

In diesem Fall ist der Händler ( = Verkäufer = Seller) für die korrekte Abführung der Umsatzsteuer verantwortlich.

Hinweis:

Für den Fall, dass die Steuer einer Rechnung bereits über den Marktplatz abgewickelt wurde und Seller als

Default-Wert eingesetzt wird, kann es zu doppelter Umsatzsteuerzahlung kommen.

 

Marketplace

In diesem Fall wird unterstellt, dass der Marktplatz die Umsatzsteuer abführt.

Hinweis:

Diese Einstellung darf nur in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit Ihrer Steuerberatungskanzlei in Anspruch genommen werden.

 

Über die verwalteten Plattformen kann die Steuerverantwortlichkeit einzelner Marktplätze festgelegt werden. Siehe hierzu Verwaltete Plattformen.

Wird die Steurverantwortlichkeit  über eine verwaltete Plattform festgelegt, hat diese Vorrang und die obige Standardeinstellung greift nicht mehr.

 

Analysedaten erzeugen:

Wenn dieser Kenner gesetzt wird, übergibt Nexus weitere Informationen, (z.B. die Artikelnummer und den Verkaufskanal) in die CSV-Datei aus, die später an amavat gemeldet wird.

Amavat bietet ein entsprechendes Dashboard, über das die Analyse- und statistischen Daten abgerufen werden können.

Hierzu gehört z. B. die Bewertung von Warenströmen in verschiedene Länder.

Soll der Verkaufskanal in den Bericht ausgegeben werden, müssen zwingend die verwalteten Plattformen aktiviert werden!

 

Standard Mengeneinheit:

Diese Information wird benötigt, wenn Sie ProForma-Rechnungen erzeugen. Normalerweise wird aus dem Warenwirtschaftssystem

für jede Rechnungsposition eine entsprechende Mengeneinheit übergeben.

Die hier vorgegebene Mengeneinheit wird immer dann eingesetzt, wenn aus dem Warenwirtschaftssystem keine Mengeneinheit übergeben wurde.

Die Standard-Mengeneinheit wird als UN-Cefact-Code angegeben.

 

Adresse für Pro-Forma-Rechnungen

In diesem Feld erfassen Sie die Adresse, auf die die Pro-Forma-Rechnungen über die innergemeinschaftlichen Warenbewegungen

(z. B. von einem Amazon-Lager im EU-Land A in das Amazon-Lager im EU-Land B) ausgestellt werden sollen.

Die hier erfasste Adresse wird sowohl für den Rechnungsaussteller als auch den Rechnungsempfänger eingesetzt.